Aufgewachsen bin ich zwischen Maria Neustift und Großraming, lebe nun aber schon seit mehr als 20 Jahren in Garsten. Die Lebensqualität hier weiß ich immer mehr zu schätzen, kann ich doch zu Fuß oder mit dem Rad sämtliche Infrastruktureinrichtungen sowie meinen Arbeitsplatz in der HLW Steyr bequem erreichen. Nahe an der Stadt und doch ländlich, Natur und Kultur in historischem Ambiente, daraus schöpfe ich immer wieder Kraft.
Friede, Kultur, Umwelt, kurz FRIKULUM, dieser Verein in meiner Nachbargemeinde hat mich politisch sozialisiert, da war ich so um die 15. In der Schule hatten wir von saurem Regen gelernt, wir wurden angehalten, unseren Müll zu trennen und die Deckel der Joghurtbecher zu sammeln. Das Ozonloch war auf bedrohliche Größe angewachsen, der Reaktor in Tschernobyl explodiert und auch damals wurden die Regenwälder abgeholzt. Um für den Erhalt des Hintergebirges in Reichraming zu demonstrieren, war ich noch zu jung. Die Ideen der Bürgerinitiative habe ich aber mitbekommen und mir zu Herzen genommen: begreifen, dass ein lebenswertes Leben für alle nur in einer intakten Umwelt möglich sein kann, deshalb achtsam mit den Ressourcen der Welt umgehen, Lebensmittel als Mittel zum Leben betrachten und bewusst zu konsumieren.
Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern nur von unseren Kindern geliehen. Der Weisheit dieses indianischen Sprichworts ist nichts hinzuzufügen.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Faszinierend ist es zu erleben, dass im gemeinsamen Austausch, dem Entwickeln von Ideen und deren Umsetzung dieser Mehrwert greifbar wird, Ansporn ist, Freude bereitet, Inspiration bringt. Und das ist meine große Motivation, bei Garsten for Future mitzuarbeiten: mit Gleichgesinnten ins Tun kommen, vor der eigenen Haustüre kehren, im Kleinen beginnen, an die eigene Nase fassen und dabei das große Ganze im Auge zu behalten.